Unter den Lippenblütlern befinden sich die beliebtesten Küchenkräuter. Pfefferminze, Basilikum und Rosmarin sind alles Lippenblütler. Aber auch die
überall zu findende Taubnessel und der im Frühling sehr zahlreiche Gundermann gehören zu dieser Familie. Ihnen ist allen gemeinsam, dass sie sehr aromatische ätherische Öle enthalten und demnach
sehr charakteristisch riechen. Viele sind sehr gute Heilpflanzen, gerade wegen ihrer ätherischen Öle und anderen Inhaltsstoffe.
Wenn man die Blüten nicht sieht, ist es oft nicht leicht einen Lippenblütler gleich zu erkennen. Die hier anzufindenen Lamiaceen haben einfache, ungeteilte Blattspreiten meist breit mit einem gezähnten, gekerbten oder gesägtem Blattrand, wie bei der Taubnessel oder dem Gundermann. Aber es kommen auch glatt berandete und nadelartige Blätter vor, wie bei dem Rosmarin.
Das Erkennungsmerkmal schlechthin bei dieser Pflanzenfamilie ist aber die Blüte. Diese sind meist etwas kleiner und kommen nicht am Ende der Pflanze vor, sonden in scheinquirlen in den Blattachseln. Die Blüten sind also entlang der Pflanze am Stengel verteilt. Die fünf Kelchblätter der Blüten sind röhrig verwachsen, wobei die zwei oberen meist eine "Oberlippe" bilden und die restlichen drei eine "Unterlippe". Die Oberlippe kann allerdings zurückgebildet sein, dann muss man genau hinsehen, um sie zu erkennen.
Sind die Pflanzen krautig und nicht verholzt, haben sie auch einen hohlen, kantigen Stiel.
Lippenblütler sind oft stark im Geschmack und auch in der Wirkung. Allerdings gibt es nur wenig schwach giftige Lippenblütler und keine stark giftigen hier in Deutschland. Gundermann wird von einigen Nagetierarten nur in sehr kleinen Mengen vertragen und auch für Kaninchen und Meerschweinchen sollte er nur wenig im Gemisch angeboten werden. Andorn wurde als Arzneipflanze des Jahres 2018 gewählt und sollte auch nur als solche eingesetzt werden, also nur wenig im Gemisch.
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