Fundort: Weg- und Feldränder, Wiesen
Fundzeit: Fast das ganze Jahr über
Bewertung: Gute Futterpflanze mit antimikrobieller, verdauungsregulierneder, entzündungshemmender und
harntreibender Wirkung
Merkmale: Fünfzählig gefiederte Blätter mit gesägtem Blattrand. Kriechender Wuchs.
Fressbare Teile: Blätter, Blüten
Tierarten: alle
Fingerkräuter (Potentilla spp.) gelten bei den meisten Menschen eher als lästiges Unkraut, das sich wie ein solches verbreitet. Überall im Garten taucht es auf und kann kaum bekämpft werden. Diese Unkräuter werden aber seit Langem volksheilkundlich gegen verschiedene Gebrechen in Asien, Nordamerika und Europa angewand. Sei es Durchfall, Halsschmerzen oder bei Menstruationsbeschwerden. Fingerkräuter wurden aber auch immer gegessen, ob im grünen Smoothie oder ganz urig als Spinat.
Fingerkräuter haben gefingerte oder gefiederte Blätter, aber die die Finger- oder Fiederblättchen sind immer gezähnt. Sie wachsen immer kriechend oder als grundständige Blattrosette. Das Gänsefingerkraut kann man an der silbrigen Blattunterseite erkennen, das Fünffingerkaut an dem fünf-geteilten und gefingerten Blatt.
Nicht nur Menschen können dieses gesunde Kraut genießen, auch Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Degus und Chinchillas dürfen davon kosten. Es ist sehr unproblematisch.
In mehreren Untersuchungen gab es einen starken Hinweis auf die Heilwirkungen dieses Krautes. So könnte es gegen Demenz im Alter helfen und sogar bei Diabetis mellitus. Bei Menstruationsbeschwerden, Darmkrämpfen oder Bluthochdruck soll es die glatte Muskulatur entspannen und es soll leberstärkend wirken. Die antibakteriellen und antiviralen Wirkungen sollen sogar bei Hepatitis B helfen oder Helicobakter pylori und sogar krebsvorbeugend soll es sein. Dazu kommt, dass es gegen Entzündungen äußerlich und auch innerlich wirken soll.
Verantwortlich dafür sollen größtenteils die Tannine in den Fingerkräutern sein, die auch gegen Durchfall wirken.
Michael Tomczyk, Klaus Peter Lattè. 2009. Potentilla-A review of its phytochemicaland pharmacological profile. Journal of Ethnopharmacology, vol. 122, pages 184-204.
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