Fundort: Sandige Böden, Brachflächen, Wiesen, Wegränder
Fundzeit: Später Frühling / früher Sommer
Bewertung: Futterpflanze mit viel Vitamin C und Mineralien
Fressbare Teile: Kraut, Blüten
Tierarten: Alle
Die meisten Gärtner hassen dieses vermehrungsfreudige Pflänzchen, Wildkräuterfans lieben es: das Franzosenkraut!
Eigentlich gehört es in die Hochebenen Kolumbiens und wurde im 18. Jahrhundert bei uns eingeschleppt. Weil die Verbreitung dieses Krauts zeitlich mit den
napoleonischen Kriegen zusammenfiel, beschuldigte man die Franzosen zu Unrecht sie hätten das Franzosenkraut verbreitet und gab ihm den namen Franzosenkraut. In Frankreich heißt es
dagegen
"Russenkraut". Sowohl in seiner Heimat als auch hier am Anfang war es eine beliebte Speisepflanze, geriet aber schnell in Vergessenheit und wurde fortan von Bauern
und gärtnern gehasst.
Die Blütenstände machen es unverwechselbar. Sie sind sehr klein mit weißen Zungenblüten außen und gelben Röhrenblüten im Inneren, ist also ein Korbblütler. Die Blätter sind zart, eiförmig zugespitzt und hellgrün. Der stengel ist meist behaart, worauf der Artname anspielt.
Dieses Kraut kann aber mehr als nur wachsen. Es enthält verschiedene Alkoholverbindungen, Pflanzensterine und aromatische Verbindungen.
Damit kann es gegen Pilze und Bakterien wirken und eventuell sogar den Blutzuckerwert bei Diabetes senken. Auch bei Lebererkrankungen kann es helfen.
Zusätzlich glänzt es mit besonders viel Vitamin C, Kalium, Kalzium und einem Eisen-, Zink- und Vitamin A - Gehalt, der sich sehen lassen kann. Dazu ist es relativ faserarm und ist somit leicht verdaulich. Mit seinem sehr milden Gemschmack passt es in jeden Wildkräutersalat und wird der gesunde Star in jedem Smoothie und Cocktail.
Auch unsere pelzigen Lieblinge können vom Knopfkraut profitieren. Gerade bei Durchfall gibt es dem Körper viele verlorene Mineralien und Wasser zurück und ist sehr bekömmlich. Auch bei anderen Krankheiten unterstützt es den Gesundungsprozess. Das Knopfkraut ist für alle unsere Schützlinge verträglich.
A.S. Wehmeyer, Elizabeth F. Rose. 1983. Important indigenous plants used in the Transkei as Food Supplements. National Food Research Institute, Pretoria, South
Africa. Bothalia Issue 14, Vol. 3&4, pp. 613-615, 1983.
Islam Mostafa, Ehsan Abd El-Aziz, Samia Hafez, Assem El-Shazly. 2012. Chemical Constituents and Biological Activities of Galinsoga parviflora Cav. (Asteraceae) from
Egypt. Faculty of Pharmacy, Zagazig University, Zagazig, Egypt. Z. Naturforsch., Vol. 68c, pp. 285-292, 2013.
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